Angebotsbeschrieb
Eltern haben die Aufgabe dafür zu sorgen, dass sich ihre Kinder gemäss deren Bedürfnissen entwickeln können. Das gelingt wesentlich durch:
- eine liebevolle Haltung, die sich an freundlichem, wohlwollendem und respektvollem Umgang zeigt
- Gewährleistung von altersgemässem Schutz und Sicherheit
- weitgehend stabile und berechenbare Lebensverhältnisse
- Raum gewähren für Entwicklung und Förderung individueller Fähigkeiten
- verständnisvolle und wohlwollende Reaktionen auf Aktivitäten
- achten auf Eigenständigkeit fördernde Interaktionen und zulassen eigener Beziehungen
Für Eltern mit persönlichen Belastungen, gesundheitlichen Problemen, mangelnden oder belastenden sozialen Kontakten oder materiellen und existentiellen Sorgen kann es vorübergehend oder längerfristig überfordernd sein, den Bedürfnissen ihrer Kinder gerecht zu werden.
Ist eine ambulante Beratung nicht ausreichend, kann die Eltern-Familien-Begleitung zu Hause bei der Familie, näher beim Alltag, eine hilfreiche Unterstützung sein. Je nach Thema und Entwicklung kann ein Teil der Begleitung auf der Beratungsstelle stattfinden.
Für wen ist das Angebot – Zielgruppen
- Eltern, die in der Alltagsbewältigung mit Kindern Unterstützung zu Hause benötigen – in der Erziehung, im Umgang mit Dritten, in Sachfragen.
- Familien, die ihr Zusammenleben verbessern möchten mit Unterstützung zu Hause – Suche nach Lösungen im Zusammenleben, Förderung einer guten Entwicklung aller Familienmitglieder.
- Familien, deren Kinder bislang in einer Pflegefamilie oder einem Heim gelebt haben – Begleitung bei der Neugestaltung des Familienalltags und Unterstützung bei den auftretenden Herausforderungen.
Woran wir gemeinsam arbeiten – Inhalte
An welchen Themen im Rahmen der Begleitung gearbeitet werden soll, wird im Voraus mit den Eltern und der zuweisenden Fachperson besprochen. Mögliche Themen sind, u.a.:
- Fragen im Erziehungsalltag
- Klärung der Rolle als Mutter und Vater
- Selbstwert in der Elternrolle
- Umgang mit Konflikten
- Erweiterung des Wissens zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Klärung und Stärkung sozialer Beziehungen
- Teilhabe an sozialem und gesellschaftlichem Leben
- Gemeinsame Erfüllung der elterlichen Aufgaben
- Familienrituale
- Förderung der Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der Kinder und Jugendlichen
- Themen wie Haushalt, Wohnen, Arbeit, Geld und Struktur des Alltags
Wie kommt es zur Zusammenarbeit - Auftragsklärung und Ablauf
- Informations- und Klärungsgespräch
In diesem Gespräch werden die familiäre Situation, die Arbeitsweise, die Erwartungen und die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten besprochen. Es wird gemeinsam überlegt, wann und wie häufig die Begleitperson zur Familie kommt und wie lange die Begleitung voraussichtlich dauern soll. - Bedenk- und Entscheidungszeit
Ziele können dann gemeinsam erreicht werden, wenn alle Beteiligten offen sind für diese Art der Unterstützung und bereit sind, für die Verbesserung der Situation zusammen zu arbeiten. - Offerte und Kostengutsprache
Aufgrund des Informations- und Klärungsgespräches wird eine Offerte erstellt und die zuweisende Fachperson kümmert sich um die Kostengutsprache. - Vereinbarung Zielsetzung und Vertragsabschluss
Bei diesem Gespräch werden aufgrund des Informations- und Klärungsgespräches konkrete Ziele in der Begleitung besprochen. - Standortgespräche
Das erste Standortgespräch findet spätestens nach drei Monaten statt; weitere erfolgen nach Absprache. Anhand der festgelegten Ziele wird die Entwicklung besprochen und sofern sinnvoll, die Zielsetzung angepasst. - Abschlussgespräch
Mit dem Abschlussgespräch wird die Begleitung beendet. Bei diesem Gespräch erfolgt ein Rückblick und zugleich wird besprochen, ob die Familie eine anderweitige Unterstützung benötigt.